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14.07.2025
Liguster Herkunft
Der Gewöhnliche Liguster (Ligustrum vulgare) ist ein heimischer Strauch aus der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae), der in Europa, Nordafrika und Westasien weit verbreitet ist. Sein natürliches Vorkommen erstreckt sich von der Iberischen Halbinsel über Mitteleuropa bis in den Kaukasus. In Deutschland gilt er als ein häufiger Bestandteil von Heckenlandschaften, Feldrainen, Auenwäldern und Waldrändern. Der Liguster bevorzugt kalkreiche, nährstoffreiche Böden und kommt häufig in wärmeren Regionen vor. In freier Natur wächst er als lichtliebender Strauch bis in Höhenlagen von etwa 1.200 Metern. Seine Anpassungsfähigkeit und seine Resistenz gegenüber verschiedenen Umweltbedingungen trugen dazu bei, dass er sich zu einer der beliebtesten Heckenpflanzen Mitteleuropas entwickelt hat.
Schon im Mittelalter wurde der Liguster gezielt kultiviert, vor allem als lebender Zaun in Kloster- und Bauerngärten. Der Strauch diente nicht nur der Einfriedung, sondern auch dem Schutz vor Wind und neugierigen Blicken. Aufgrund seiner Schnittverträglichkeit und der dichten Belaubung war er auch in barocken Gärten und formalen Parkanlagen geschätzt. Zudem nutzte man seine Beeren – trotz ihrer Giftigkeit für den Menschen – zur Herstellung von Tinten und schwarzen Farbstoffen. Für viele Vogelarten, darunter Amsel, Drossel und Star, stellt der Liguster bis heute eine wichtige Nahrungsquelle dar. Die glänzenden, schwarzen Beeren, die im Herbst reifen, sind ein willkommener Energiespender in der kalten Jahreszeit. Ökologisch betrachtet leistet der Liguster daher einen bedeutenden Beitrag zur Biodiversität.
Der Strauch kann bis zu 3 m hoch und fast ebenso breit werden. Seine lanzettlichen, mittelgrünen Blätter sind meist sommergrün, bei bestimmten Sorten jedoch auch halb- bis immergrün. Von Juni bis Juli erscheinen rispenförmige, cremeweiße Blütenstände, die intensiv duften und vor allem Bienen und Schmetterlinge anlocken. Besonders auffällig ist die Fähigkeit des Ligusters, sich nach einem radikalen Rückschnitt schnell zu regenerieren – ein Grund, weshalb er auch in der Landschaftspflege als robuste Begrenzungspflanze geschätzt wird.
Liguster Pflege und Standort
Der Liguster gilt als außerordentlich pflegeleicht und genügsam. Er stellt nur geringe Ansprüche an den Standort und wächst sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten. Zwar bevorzugt er vollsonnige Lagen, in denen er besonders kompakt und dicht wächst, doch kommt er auch mit lichtem Schatten gut zurecht. Im Hinblick auf den Boden zeigt sich der Liguster tolerant: Er gedeiht sowohl auf sandigen als auch auf lehmigen Substraten, solange der Boden ausreichend durchlässig ist. Ideal ist ein mäßig trockener bis frischer, humoser Boden mit leicht alkalischem bis neutralem pH-Wert. Lediglich dauerhafte Staunässe sollte vermieden werden, da dies die Wurzeln schädigen kann.
Besonders hervorzuheben ist die Frosthärte des Ligusters. Er übersteht selbst strenge Winter unbeschadet und ist daher für nahezu alle Regionen Deutschlands geeignet. Auch städtische Bedingungen mit erhöhter Luftverschmutzung oder salzhaltigen Böden an Straßenrändern toleriert der Strauch problemlos. Aufgrund dieser Eigenschaften eignet er sich ideal für Pflanzungen in urbanen Räumen, in Parkanlagen sowie als Sichtschutz an Grundstücksgrenzen.
Die beste Pflanzzeit für Liguster ist der Herbst (Oktober bis November), da der Strauch dann vor der Winterruhe noch gut einwurzeln kann. Alternativ kann auch im Frühjahr (März bis Mai) gepflanzt werden. Bei der Pflanzung von Hecken sollte ein Abstand von 30 bis 40 cm eingehalten werden. Für eine dichte Hecke werden etwa 3 bis 5 Pflanzen pro laufendem Meter empfohlen. Ein gründliches Angießen nach dem Einsetzen ist unerlässlich, um das Anwachsen zu unterstützen.
Liguster schneiden
Der Liguster gehört zu den schnittverträglichsten Sträuchern überhaupt. Regelmäßige Schnittmaßnahmen sind entscheidend für eine dichte, gleichmäßige Hecke. Bereits im Pflanzjahr empfiehlt sich ein starker Rückschnitt, um die Verzweigung von Anfang an zu fördern. Im weiteren Verlauf sollte mindestens zweimal jährlich geschnitten werden – der erste Schnitt erfolgt idealerweise im späten Frühjahr (Ende Juni), der zweite im Spätsommer (August bis Anfang September).
Der Formschnitt erfolgt in trapezförmiger Silhouette, bei der die Hecke oben schmaler als unten ist. Diese Form begünstigt eine gleichmäßige Lichtverteilung, wodurch die Hecke auch im unteren Bereich dicht belaubt bleibt. Besonders in repräsentativen Gartenbereichen kann zusätzlich ein Feinschnitt im Herbst für ein gepflegtes Erscheinungsbild sorgen.
Radikale Rückschnitte zur Verjüngung sind ebenfalls möglich. Selbst aus dem alten Holz treibt der Liguster willig wieder aus, was ihn zu einer sehr langlebigen Gartenpflanze macht. Auch ein Formschnitt in Kugel- oder Kegelform ist problemlos realisierbar, wenn eine strukturierte Gestaltung gewünscht ist. Beim Schnitt sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Brutzeit der Vögel nicht gestört wird – idealerweise erfolgt der starke Rückschnitt außerhalb der Hauptbrutzeit zwischen März und September.
Liguster düngen
Für ein gesundes, kräftiges Wachstum empfiehlt sich eine regelmäßige Düngung – vor allem bei starkem Wachstum und häufigem Rückschnitt. Im Frühjahr (März bis April) sollte eine Grunddüngung mit einem organischen Langzeitdünger erfolgen. Hier eignen sich vor allem Hornspäne, Kompost oder spezielle Hecken- und Strauchdünger mit hohem Stickstoffanteil. Diese fördern das Blattwachstum und die Triebentwicklung.
Auf nährstoffarmen Böden kann im Sommer (Juli) eine zweite Düngergabe erfolgen, um die Vitalität der Pflanze zu erhalten. Diese sollte jedoch spätestens Anfang August abgeschlossen sein, damit das Holz vor dem Winter gut ausreifen kann. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch, Rasenschnitt oder Laub schützt zusätzlich vor Austrocknung und verbessert die Bodenstruktur nachhaltig.
Auf eine Überdüngung sollte verzichtet werden, da sie das Wurzelwachstum beeinträchtigen und das Risiko für Pilzkrankheiten erhöhen kann. Wichtig ist eine gleichmäßige, maßvolle Nährstoffversorgung, die an den Standort und das Alter der Pflanzen angepasst wird. Bei etablierten Pflanzen genügt in der Regel eine Düngung pro Jahr.
Liguster gießen
In den ersten Jahren nach der Pflanzung benötigt der Liguster eine regelmäßige Wasserversorgung, damit er gut einwurzelt und sich ein tiefes Wurzelsystem ausbildet. Besonders in trockenen Frühjahren und heißen Sommern sollte regelmäßig und durchdringend gegossen werden. Dabei ist es besser, seltener, aber dafür intensiv zu wässern, als täglich nur oberflächlich – so wird das Wurzelwachstum in die Tiefe gefördert und die Pflanze wird langfristig robuster gegenüber Trockenheit.
Ältere, gut eingewurzelte Ligustersträucher sind ausgesprochen trockenheitsverträglich. Dennoch profitieren sie bei längerer Hitze und Trockenheit von gelegentlichem Gießen. Besonders auf sandigen Böden ist eine ergänzende Wassergabe sinnvoll. In dicht bepflanzten Hecken oder bei Konkurrenz durch benachbarte Bäume sollte ebenfalls auf ausreichende Wasserversorgung geachtet werden.
Die Bewässerung erfolgt idealerweise in den frühen Morgen- oder Abendstunden, um Verdunstungsverluste zu vermeiden. Hilfreich sind Bewässerungssysteme wie Tröpfchenschläuche oder Bewässerungssäcke, wie sie von baumbad angeboten werden. Diese ermöglichen eine kontinuierliche, wassersparende Versorgung direkt im Wurzelbereich – ideal für lange Hecken oder besonders trockene Standorte.
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