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Nordmann-Tanne Herkunft

Die Nordmann-Tanne (Abies nordmanniana), benannt nach dem finnischen Naturforscher Alexander von Nordmann, ist eine stattliche Nadelbaumart aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Sie stammt ursprünglich aus dem westlichen Kaukasusgebirge und angrenzenden Regionen Kleinasiens. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den Nordosten der Türkei, Westgeorgien und das nordwestliche Aserbaidschan. Dort wächst sie bevorzugt in Höhenlagen zwischen 900 und 2200 Metern – häufig in Mischwäldern mit Rotbuchen, Orientbuchen, Ulmen oder Edelkastanien. In den höheren Lagen bildet sie zusammen mit anderen Tannenarten dichte, reine Tannenwälder.

Die klimatischen Bedingungen in ihrer Heimat sind ideal für diese Tannenart: feucht-milde Sommer mit regelmäßigem Niederschlag, schneereiche Winter und humusreiche, tiefgründige Lehmböden. Diese Standortanforderungen prägen auch ihre Ansprüche in Mitteleuropa. Die Nordmann-Tanne hat sich seit ihrer Einführung im 19. Jahrhundert als äußerst beliebter Garten- und Parkbaum etabliert – sowohl wegen ihrer ästhetischen Eigenschaften als auch ihrer Robustheit. Besonders charakteristisch sind ihre weichen, nicht stechenden, glänzend dunkelgrünen Nadeln sowie die gleichmäßige, fast perfekte Kegelform der Krone.

In ihrer ursprünglichen Heimat spielt die Nordmann-Tanne auch ökologisch eine wichtige Rolle. Sie bietet Lebensraum für viele Vogel- und Insektenarten, speichert Wasser durch ihre nadelreiche Struktur und schützt den Boden vor Erosion. In Europa ist sie vor allem als Weihnachtsbaum äußerst populär – rund 80–90 % aller in Deutschland verkauften Weihnachtsbäume sind Nordmann-Tannen. Ihre Haltbarkeit und Formstabilität machen sie zur bevorzugten Wahl in Haushalten, Schulen, Kirchen und öffentlichen Einrichtungen.

Nordmann-Tanne Pflege und Standort

Die Nordmann-Tanne liebt kühle, luftfeuchte Standorte mit gleichmäßiger Wasserversorgung. Ideal ist ein halbschattiger bis sonniger Standort mit nährstoffreichem, humosem Boden. Besonders gut gedeiht sie auf lehmig-sandigen Substraten mit guter Wasserspeicherkapazität. Zu sandige Böden sollten mit Kompost oder Rindenhumus verbessert werden. Verdichtete oder staunasse Böden sind ungeeignet, da die empfindlichen Wurzeln faulen können.

In Gärten eignet sie sich hervorragend als Solitärbaum. Aufgrund ihrer Endhöhe von bis zu 25–30 Metern (selten mehr) und ihrer breiten Krone ab dem mittleren Lebensalter braucht sie ausreichend Platz in alle Richtungen. Auch wenn sie sehr windfest ist, sollte ein windgeschützter Standort gewählt werden – besonders bei jungen Pflanzen. Eine Mulchschicht aus Rindenmaterial oder Laub schützt den Boden vor Austrocknung und sorgt für ein ausgewogenes Mikroklima im Wurzelbereich.

Die Nordmann-Tanne reagiert empfindlich auf städtische Schadstoffe, Trockenstress und verdichtete Böden. In innerstädtischen Pflanzungen ist sie daher weniger geeignet als in ländlichen Gärten, Parkanlagen oder am Waldrand. In raueren Lagen zeigt sie sich hingegen erstaunlich frosthart – Temperaturen bis -25 °C machen ihr kaum etwas aus.

Nordmann-Tanne schneiden

Ein Rückschnitt ist bei der Nordmann-Tanne in der Regel nicht notwendig – und sollte nur sehr behutsam durchgeführt werden. Ihr natürlicher, pyramidaler Wuchs sorgt für eine harmonische Optik ohne Schnittmaßnahmen. Sollte doch ein Rückschnitt nötig sein (z. B. bei beschädigten oder abgestorbenen Ästen), ist das zeitige Frühjahr (vor dem Austrieb) der beste Zeitpunkt dafür.

Wichtig ist: Die Nordmann-Tanne treibt aus dem alten Holz nur sehr schwer wieder aus. Deshalb sollte man niemals bis tief in den verholzten Bereich zurückschneiden, sondern stets nur die jüngeren Triebe einkürzen. Auch beim Auslichten einzelner Zweige ist Fingerspitzengefühl gefragt, um die natürliche Kronenform nicht zu zerstören.

Nordmann-Tanne düngen

Für ein gesundes Wachstum und kräftig grüne Nadeln benötigt die Nordmann-Tanne ausreichend Nährstoffe. Besonders wichtig sind Stickstoff, Kalium und Magnesium. Eine erste Düngung erfolgt idealerweise im zeitigen Frühjahr, etwa Mitte März bis April, mit organischem Langzeitdünger (Kompost, Hornspäne, Rinderdungpellets). Diese verbessern zusätzlich die Bodenstruktur.

Eine zweite, leichtere Düngergabe kann im Juni bis Juli erfolgen, insbesondere bei jüngeren Bäumen oder bei Pflanzung in nährstoffarmen Böden. Alternativ sind spezielle Tannendünger aus dem Fachhandel geeignet, die auf die Bedürfnisse von Nadelgehölzen abgestimmt sind. Wichtig: Die Düngung sollte immer mit ausreichender Bodenfeuchte kombiniert werden, um Nährstoffaufnahme zu ermöglichen und Wurzelschäden zu vermeiden. Eine dünne Mulchschicht kann die Wirkung der Düngung unterstützen.

Nordmann-Tanne gießen

In den ersten Jahren nach der Pflanzung ist die regelmäßige Wasserversorgung entscheidend. Besonders in heißen Sommermonaten und bei anhaltender Trockenheit sollte tiefgründig und durchdringend gegossen werden. Der Boden darf nie vollständig austrocknen, gleichzeitig sollte Staunässe unbedingt vermieden werden. Faustregel: 1–2 Mal pro Woche kräftig gießen, bei Bedarf häufiger.

Ein bewährtes Hilfsmittel ist der baumbad Bewässerungsbeutel. Er sorgt für eine langsame, konstante Wasserabgabe direkt im Wurzelbereich. So wird Wasser nicht verschwendet, sondern optimal aufgenommen – besonders bei Jungbäumen ein großer Vorteil. Der Beutel kann je nach Größe 50 bis 75 Liter fassen und reduziert den Gießaufwand auf ein Minimum. Auch bei frisch gepflanzten Nordmann-Tannen oder bei Bäumen auf trockenen Standorten bietet er zuverlässige Unterstützung.

Auch im Winter ist bei frostfreien Perioden das Gießen wichtig – da die Nadeln der immergrünen Nordmann-Tanne Wasser verdunsten, muss bei fehlendem Niederschlag gegossen werden, sobald der Boden aufgetaut ist. Besonders in Wintern mit wenig Schnee oder Regen empfiehlt es sich, regelmäßig auf Trockenheit zu prüfen und entsprechend zu handeln.

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