Schimmel und Pilze am Baum: Effektive biologische Methoden zur Vorbeugung und Bekämpfung

Die Gesundheit eines Baumes kann durch Schimmel auf der Baumscheibe und der Baumrinde erheblich beeinträchtigt werden. Insbesondere in Sommern mit viel Regen kann die Kombination aus langanhaltender Feuchtigkeit und fehlender Belüftung die Entstehung von Schimmel begünstigen. Hier stellen wir euch einige nicht-chemische und biologische Methoden zur Bekämpfung und Vorbeugung von Schimmel vor.

1. Regelmäßiges Lüften und Überprüfen der Baumscheibe 

Abnehmen von Baumsäcken in regelmäßigen Abständen:
Es ist von großer Bedeutung, den Bewässerungsbeutel in regelmäßigen Abständen mal zu entfernen, vor allem nach längerem Regen. Dies erlaubt es dem Baum und der Baumscheibe, sich abzutrocknen, wodurch die Entstehung von Schimmel verhindert wird.

Sicherstellen der Belüftung:
Falls du Mulchschichten einsetzt, sollten diese regelmäßig gelockert und bei Bedarf reduziert werden, um eine gute Luftzirkulation um den Baumstamm und die Baumscheibe herum zu sichern.

2. Baumgesundheit fördern

Mulchen:
Feuchtigkeitsregulierung und Schimmelbildung können durch eine dünne Schicht organischer Mulchs (z. B. Rindenmulch) erfolgen. Um Staunässe und Schimmelbildung an der Rinde zu verhindern, sollte der Mulch nicht unmittelbar am Stamm anliegen.

Richtig bewässern:
Die korrekte Bewässerung ist von entscheidender Bedeutung. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Drainage des Bodens gut ist und dass keine Staunässe entsteht. Bei Bedarf sollte eine Bewässerung durchgeführt werden, und der Beutel sollte nur dann benutzt werden, wenn er gebraucht wird.

3. Selber Schimmel entfernen 

Vorsichtiges Abbürsten:
Mit einer sanften Bürste ist es möglich, leichten Schimmel auf der Rinde zu entfernen. Es ist wichtig, dass man die Rinde dabei nicht beschädigt. Daraufhin muss der Baum gut belüftet werden, damit keine erneute Schimmelbildung auftritt oder die bestehende sich verbreitet.

4. Mittel zur natürlichen Schimmelbekämpfung 

Essiglösung:
Zur Beseitigung von Schimmel kann eine geringe Menge Essiglösung auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Essig besitzt fungizide Eigenschaften, während er den Baum schonend behandelt. Ganz normaler Apfelessig genügt.

Backpulverlösung:
Eine Kombination von Backpulver und Wasser kann auch zur Bekämpfung von Schimmel auf der Baumrinde beitragen. Backpulver bewirkt eine Veränderung des pH-Werts an der Oberfläche, was es dem Schimmel erschwert, sich weiter zu vermehren. Mische hierzu eine Backpulverpackung mit einem Liter Wasser und sprühe die befallenen Stellen an.

5. Unterstützung durch hilfreiche Mikroorganismen 

Komposttee:
Durch die Verwendung von Komposttee auf der Baumscheibe können hilfreiche Mikroorganismen gefördert werden, die natürlich gegen Schimmel und andere schädliche Pilze wirken können. Diese Mikroorganismen treten in Konkurrenz zum Schimmel und haben die Fähigkeit, ihn auf natürliche Weise zurückzudrängen.

6. Vorbeugende Maßnahmen 

Überprüfung des Baumstandorts:
Falls möglich, sollte der Baumstandort so ausgewählt werden, dass eine gute Sonneneinstrahlung und Luftzirkulation sichergestellt sind. Schatten und feuchte Stellen fördern die Entstehung von Schimmel.

Anpassung von Baumpflegemaßnahmen:
Die Verwendung von Bewässerungssäcken während der nassen und feuchten Jahreszeiten im Winter ist nicht unbedingt notwendig. Deshalb sollte die Beutel ruhig entfernt oder trocken gelagert werden, damit die Rinde gut belüftet und abgetrocknet wird. Auch generell sollte der Beutel ab und zu mal abgenommen werden und nicht monatelang durchgehend am Baumstamm bleiben. Besonders wichtig ist diese Maßnahme bei niederschlagsreichen Sommern.

Es sollte erwogen werden, chemische Methoden zur Rettung des Baumes zu verwenden, wenn der Schimmel trotz dieser biologischen und natürlichen Methoden weiterhin ein Problem darstellt und den Baum zu schädigen beginnt. Um den Einsatz von Chemikalien so gezielt und umweltschonend wie möglich zu gestalten, empfehlen wir dir einen Baumexperten oder -expetin zur Rat zu holen.